Zum Hauptinhalt springen

Holz und Abwärme:
So funktionierts

Die Produktion von
Fernwärme in Lengnau

Hinter dem Wärmeverbund «Wärme Lengnau» steht die Leitidee, dass eine grosse Heizzentrale effizienter und ökologischer ist als viele einzelne Heizsysteme. Der Ausstoss von Schadstoffen sinkt, die Umwelt profitiert.

Kernstück ist unsere Heizzentrale im Lengnaumoos. Verbrannt werden Holzschnitzel, die vorwiegend aus den Wäldern von Lengnau und Umgebung stammen. Bei Spitzenbelastungen oder sehr tiefen Temperaturen kann ergänzend auf die Gasversorgung der Thermo Fisher Scientific zurückgegriffen werden. Eine Filteranlage reinigt die Abgase.

Von der Heizzentrale führen speziell isolierte Fernwärmeleitungen unter der Erdoberfläche in die Quartiere. Dort sollen möglichst viele öffentliche und private Liegenschaften angeschlossen werden.

Der nachwachsende Rohstoff Holz ist in unserer Region in ausreichender Menge vorhanden. Dank dieser erneuerbaren Energie ist die Versorgungssicherheit hoch. Heizen mit Holz ist CO2-neutral und nützt dem Klima. Die Verwertung von Energieholz fördert überdies die Waldpflege und sichert Arbeitsplätze in der Region.

Eine Besonderheit des Lengnauer Projekts ist die geplante Nutzung von Abwärme aus Lengnauer Industriebetrieben. Die bei Produktionsprozessen entstehende Wärme soll dem Verbund zugeführt werden. Das schafft willkommene Synergien.

Für die erste Etappe des Wärmeverbundes betragen die Kosten 9,19 Mio. Franken, für Etappe 2 sind es 3,75 Mio. (Preisstand 2017), zusammen also 12,9 Mio. Als Berechnungsgrundlage dient der Anschluss von 40 Prozent aller geeigneten Objekte. Darunter fallen wichtige Wärmebezüger, die bis zu 80 Prozent der totalen Heizleistung absorbieren werden.

Heizen mit Holz aus den Wäldern von Lengnau und Umgebung sowie mit Abwärme aus lokalen Industriebetrieben.